Geschichte der Schokolade



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Schokolade - Die Währung der Azteken

Geschichte der Schokolade

KakaofruchtHeute ist Schokolade vor allem aus der Süßwarenecke bekannt. Wir genießen sie in Tafelform, als Schokoriegel oder als leckere Pralinen. Doch der Genuss von der kakaohaltigen Leckerei ist schon sehr alt.

Schon die Azteken genossen einen kakaohaltigen Krafttrunk. Doch von Süße konnte hier allerdings noch keine Rede sein. Das "herbe Wasser" Cocolatl galt als das Kraft-Elixier der aztekischen Götter. So waren Kakaobohnen von großem Wert und wurden sogar als Zahlungsmittel eingesetzt. Ein Hase kostete ungefähr 10 Kakaobohnen. Um dieses zuzubereiten wurden geröstete und gemahlene Kakaobohnen kalt aufgegossen und mit Maismehl, Pfeffer und Vanille gewürzt. Es ergab sich ein Getränk mit bitter-saurem Geschmack, in welchem sich noch sandige Krümel der Kakaobohnen und Fettrückstände befanden.

Das seltsam schmeckende Getränk machte einen so unattraktiven Eindruck, dass Kolumbus es nicht einmal als Mitbringsel für die spanische Krone in Erwägung zog. Erst 17 Jahre nach der letzten Reise von Kolumbus fand der Eroberer Cortés Geschmack an den aztekischen Getränk und nach bei seiner Rückkehr nach Spanien eine Menge Kakaobohnen mit ins Gepäck. Die Spanier fanden schnell heraus, dass das Getränk den vollen Genuss entfaltet, wenn man es mit Zucker oder Honig verfeinert. Vor allem in der adligen Welt fand dieses Getränk großen Anklang und wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts in ganz Europa gemeinsam genossen. Diese süße Nascherei wurde unter den kritischen Augen der Kirche allerdings als Heilmittel getarnt, damit es auch während der Fastenzeit getrunken werden durfte. So schrieb man ihm kurzerhand verdauungsfördernde, nervenberuhigende, appetitanregende und kräftigende Eigenschaften zu. Mittlerweile kann man auch mit vielen Kaffeevollautomaten eine leckere Trinkschokolade herstellen.

Wurde bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur Trinkschokolade konsumiert, änderte sich dies im Verlauf des 19. Jahrhunderts. Nun wurde der Kakao mit dem Zucker und geschmolzener Kakaobutter vermischt und mit Milch, Nüssen, Zimt und Vanille veredelt. Die Masse wurde in Formen zu Tafeln erstarrt. Eine herausragende Erfindung war das Conchieren der Schokoladenmasse. Die Zutaten wurden so fein gemahlen und miteinander vermischt, dass die Schokolade glatt und samtig über die Zunge gleiten konnte. Es war die Schokoladentafel mit dem ganz besonderen Schmelz geboren. Die Hersteller Menier, Van Houten, Lindt und andere gründeten in vielen Ländern Schokoladenfabriken, so dass die leckere Süßigkeit bald überall zu erhalten war.

Heute hat sich die Stellung der Schokolade noch einmal maßgeblich verändert. Sie ist eine Süßigkeit, die zum Alltag gehört, gleichzeitig macht sie sich zu neuen Ufer auf und wird nicht mehr nur als dick machende Süßigkeit gesehen. Schokolade zeigt sich heute in ganz anderen geschmacklichen Dimensionen. Immer öfter wird sie als wichtige Zutat bei herzhaften Gerichten eingesetzt. Dabei passt sie besonders gut zu einem scharfen Chiliaroma, harmoniert perfekt mit Salbei und gibt Bratensoßen die perfekte Farbe und den geschmacklichen Pfiff. Auch wurde die wohltuende Wirkung der Schokolade für die Haut entdeckt. Gerade im Kosmetikbereich wird in vielen Packungen und Gesichtsmasken Schokolade eingesetzt und verwöhnt gleichermaßen Haut und Nase.

 

 

 

 

 

 


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